Suchaktion in Klempau

Hilferufe lösen Großeinsatz im Kreisherzogtum Lauenburg aus

Klempau

Zu einem Großeinsatz von Polizei, Feuerwehr und Rettungshundestaffeln unterschiedlicher Hilfsorganisationen ist es am Sonntagnachmittag in Klempau gekommen. Gegen 14.50 Uhr ist bei der Polizei ein Notruf eingegangen. Darin berichteten Spaziergänger darüber, dass sie im Bereich des Wald und Feldgebietes am Tannenweg Hilferufe einer Frau gehört haben. Anwohner im Tannenweg konnten dies später den eingesetzten Polizeibeamten gegenüber bestätigen. Diese verstummten, wie Zeugen vor Ort bestätigen, plötzlich nachdem eine Männerstimme laut vernehmlich „Halts Maul“ geschrien habe. Aufgrund der geschilderten Sachlage im Notruf schickte die Einsatzleitstelle der Polizei mehrere Streifenwagen der Polizeidirektion Ratzeburg sowie aus Lübeck zum Einsatzort. Nachdem diese in dem betroffenen Gebiet keine Personen antrafen, wurde auf Anforderung der Polizei zunächst die Drohnengruppe der Freiwilligen Feuerwehr Sandesneben nach Klempau gerufen. Als auch diese mit ihrer Drohne nichts finden konnten, wurde Großalarm ausgelöst.

7,5 Stunden Einsatz, 5 alarmierte Ortsfeuerwehren, 150 Einsatzkräfte,10 Polizeibeamte, 4 Drohnen, 2 Quads und 19 Suchhunde aus 5 Schleswig-Holsteiner und Hamburger Hundestaffeln sind die Bilanz des Einsatzes.

„Im Ergebnis konnten wir am Ende die Suche mit Einbruch der Dunkelheit nur einstellen“, berichtet die Pressesprecherin der Ratzeburger Polizeidirektion Jaqueline Fischer am Montagmorgen. Es habe außer dem Anruf über den Notruf und den Berichten der Anwohner keinerlei weiteren Hinweise gegeben. Auch eine Vermisstenmeldung sei nicht eingegangen.

Nichts desto Trotz sei der betriebene Aufwand über mehrere Stunden unter allen Umständen gerechtfertigt gewesen. Darin sind sich auch die anwesenden Einsatzkräfte druchaus einig gewesen. Klempaus Wehrführer Rouven Flindt fasst die Situation gegen 22.30 Uhr ganz gut zusammen: „Es wäre ja unverzeihlich gewesen diesen Aufwand nicht zu betreiben und in einigen Tagen feststellen zu müssen das wir einen Fehler gemacht haben“.

Bis zur letzten Minute waren die Kräfte in dem weitläufigen Gelände unterwegs. Erst nach Einbruch der Dunkelheit ließen sie die letzten Einsatzkräfte die Eindrücke des Tages bei einer heißen Wurst unter dem knallroten Feuerwehr-Pavillon Revue passieren.