Falscher Landeplatz - Anwohner helfen mit richtiger Adresse aus
Rondeshagen
Kurioser Einsatz des Rettungshubschrauber am Dienstagnachmittag. Gegen 13.45 Uhr wurden die Bewohner von Rondeshagen von den Motorengeräuschen eines Hubschraubers aufgeschreckt. Im Tiefflug flog der rot-weiße Rettungshubschrauber Christoph 42, der in Rendsburg-Schachtholm stationiert ist, über die Dächer um schließlich auf dem mitten im Ort befindlichen Dorfplatz zu landen. Schnell hatten sich einige Schaulustige versammelt, die kurz darauf als helfende Ansprechpartner für die Crew des Hubschraubers fungieren konnten. Den fragenden Gesichtern war zu entnehmen, dass neben dem Hubschrauber der Luftretter weder Rettungswagen noch Polizei im Ort unterwegs waren. Des Rätsels Lösung war schnell gefunden: Der Rettungshubschrauber war schlicht und einfach an der falschen Einsatzstelle gelandet. Erwartet wurde die Crew eigentlich im gut zwei Kilometer entfernten Groß-Weeden. Dort war es in der Straße am Gutshof zu einem medizinischen Notfall gekommen, bei dem dringend ein Notarzt gebraucht wurde. Da die Crew des Christoph 42 aufgrund eines beendeten Patiententransports gerade in Lübeck frei geworden war, schickte die Leitstelle diesen nach Rondeshagen. Nach der irrtümlichen Landung in Rondeshagen setzte der Pilot wenige Minuten später auf einem Feld gegenüber der ehemaligen Diskothek in Groß Weeden auf. Dort wurden sie von der Besatzung eines Rettungswagen und der Polizei empfangen. Für den Patienten erwies sich der Einsatz des Rendsburger Rettungshubschraubers, trotz der leichten Verspätung durch die zweite Landung, schlussendlich als Glücksfall. An Bord des Christoph 42 befanden sich gleich zwei Notärzte. Diese kümmerten sich um den Patienten, der schlussendlich mit dem Rettungswagen ohne die Begleitung durch die Ärzte in eine naheliegende Klinik gefahren werden konnten. Die ortsfremde Crew des Christoph 42 dürfte auf dem Rückflug nach Rendsburg sicher den ein oder anderen Schmunzler aufgrund der, am Ende doch glücklich ausgegangenen, Doppellandung, übrig gehabt haben.
