Mehrere Kinder müssen verletzt in Klinik
Ratzeburg
Insgesamt 12 Mädchen und Jungen im Alter zwischen 3 und 6 Jahren mussten am Freitagmittag nach einem Angriff eines Wespenschwarm mit Rettungswagen in Kliniken nach Lübeck und Hamburg gefahren werden. Vorausgegangen war dem ein Waldspaziergang der Kindergruppe des Betriebskindergarten des Ameos Klinikum in Ratzeburg. Von dort ging gegen 11.00 Uhr der Notruf bei der Intergrierten Leitstelle Süd in Bad Oldesloe ein. Diese schickte daraufhin zuerst einen Rettungswagen und ein Notarztfahrzeug in den Ratzeburger Röpersberg. Nachdem sich die Betreuer mit den 12 Kindern aus dem naheliegenden Wald zurück in die Räumlichkeiten begeben hatten, sichteten die Einsatzkräfte des Rettungswagens und der Notarzt die Kinder. Unterstützt wurden sie hierbei von einem Arzt der Klinik. Aufgrund der vielen Stiche, so berichtet der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes Maik Sommerfeld, sei daraufhin unter dem Stichwort „Massenanfall an Verletzten“ Alarm für weitere Rettungswagen und die Schnelleinsatzgruppe Betreuung (SEG) ausgelöst worden. Auch der Organisatorische Leiter des Rettungsdienstes und der Leitende Notarzt wurden nach Ratzeburg geschickt.
Da alle Kinder zum Teil mehrere Stiche erlitten hatten (darunter auch Kopfstiche) wurden zum Ausschluss schwerwiegender Folgen alle 12 Kinder, zum Teil mit Blaulicht und Martinshorn, in Kinderkliniken nach Lübeck und Hamburg gefahren.
Maik Sommerfeld lobt im Interview das besonnene und ruhige Handeln von Betreuern und Eltern. „Da ein überwiegender Teil der Eltern in der Klinik beschäftigt ist, waren diese auch sehr schnell vor Ort. Das hat die Lage deutlich beruhigt“, stellt er am Ende des Einsatzes fest. Die direkte ärztliche Sichtung durch den Arzt vor Ort und die entsprechend schnelle Rückmeldung habe ebenso zu einem positiven Verlauf beigetragen.
Gegen 13.00 Uhr konnte der Einsatz vor Ort beendet werden. Im Einsatz waren am Ende 7 Rettungswagen, ein Krankentransportfahrzeug sowie ein Notarzt. Die Einsatzkräfte der SEG konnten zum Teil auf der Anfahrt ihren Einsatz abbrechen. Laut Sommerfeld waren vor Ort etwa 20 Einsatzkräfte aktiv.
Warum die Gruppe von den aggressiven Wespen attackiert wurde, konnte nicht gesagt werden. Vielleicht sind die Kinder einem Nest zu nahegekommen und die Insekten fühlten sich gestört.